Ein Quantum Rigi; extravagante Aus- und Weitblicke; ein Quantum Heimat!
- Tino
- 27. Aug. 2017
- 3 Min. Lesezeit
Einmal im Jahr da muss es halt doch die Rigi sein. Die Königin der Berge hat unglaublich viel zu bieten. Die möglichen Wanderrouten sind scheinbar unendlich vorhanden und man entdeckt immer wieder neue Varianten für eine Begehung der Rigi.
Unsere diesjährige Rigitour beginnt an der Talstation im Gschwend. Mit dem Auto fährt man von Gersau in Richtung Gätterlipass. Die Strecke ist meist steil, kurvenreich und sehr eng. Auf gut 1000 Metern über Meer erreicht man schliesslich das Gschwend. Die Talstation der Luftseilbahn ist nicht zu übersehen.
Die etwa 10-minütige Fahrt mit dem ultrakleinen Seilbähnchen ist kurzweilig und die Aussicht bereits jetzt fantastisch. Oben angekommen im Rigi Burggeist kann man sich im Restaurant noch stärken oder einem der vielen Wanderwege folgen.
Wir liefen in Richtung Rigi Scheidegg um dann kurz unterhalb vom Kulminationspunkt des vierthöchsten Rigi-Gipfels dem Weg in Richtung Rigi Kaltbad zu folgen. Meist verläuft die Strecke leicht bergab. Der Weg führt jeweils rechts vorbei am Dossen, dem Würzenstock sowie dem Schild. Praktisch alle Zeit sieht man gerade aus zum Rigi Kulm. Aber dies ist noch lange nicht alles. Man hat sozusagen ständig das Zentrum der Rigi um sich. Man ist mitten drin! Übrigens laufen wir dabei auf dem einstigen Bahntrasse der Dampfbahn Rigi Kaltbad-Scheidegg, die 1874 erbaut wurde. Der Betrieb wurde bereits im Jahre 1931 wieder eingestellt.

20 Minuten bevor man Rigi Kaltbad erreicht, trifft man in der Bärenstube ein. Von dort aus marschieren wir via Seeweg wieder in die gleiche Richtung zurück von welcher wir gekommen sind. Der Pfad verläuft meist eben, nur in Unterstetten gilt es ein kurzes aber heftiges Steilstück zu meistern. Danach verläuft der Weg an der Dossen-Südseite entlang meist leicht abwärts. Die Aussichten auf den Vierwaldstättersee und die unzähligen Berggipfel sind eindrücklich und gehören definitiv in die Kategorie „einzigartig“. Wir mussten uns richtig zwingen unsere Augen auch wenigstens ab und zu wieder mal dem Weg zu widmen.


Bei der Alp Pfäng angelangt empfiehlt sich ein kleiner Rast auf der ebenen Rasenmatte. Der Brunnen dort spendet erfrischendes Trinkwasser. Einmal mehr kann man die Aussicht auf sich wirken lassen. Besonders erwähnenswert sind die Ausblicke auf den Vitznauerstock (resp. Gersauerstock) und der Rigi Hochfluh. Die beiden Rigi-Riesen sind während einem Grossteil der Wanderung omnipräsent, deren Anblicke ständig wechselnd und drücken somit unserer Reise ihren Stempel auf.

Von Pfäng aus könnte man noch einen Abstecher zu den Hinterbergen machen (ca. 25 Minuten entfernt). Gegen Hunger und Durst gibt es dort ein tolles Gasthaus.
Wir entschieden uns für den direkten Weiterverlauf unserer Wanderung. Wir gelangten dabei ziemlich eben nach Obermatt. Im Winter Talstation des Skilifts des kleinen Scheidegg-Burggeist-Wintersportgebietes. Was viele nicht wissen; dieser Schlepplift ist der längste der ganzen Rigi.
Gleich unter der Obermatt erblicken wir dann auch schon den Parkplatz der Gschwendbahn. Weit ist es also nicht mehr. Es folgt jedoch noch ein Highlight. Man durchquert einen Wald mit unzähligen Zwergfiguren. Die Zwerge sind sicherlich Geschmacksache, nicht aber die interessante Wegführung die uns einige Bachpassagen und ein kleines Leiterstück durchqueren lässt. Ein schönes Auf- und Ab im dichten Wald. Anschliessend geht es ziemlich steil direkt hinunter zur Talstation der Luftseilbahn Gschwend.

Die reine Marschzeit der Wanderung beträgt ca. 4 Stunden. Man läuft von 1600 Metern meist leicht absteigend runter auf 1000 Meter.
Nebst dem fesselnden Panorama und der unterhaltenden Wegführung ist zu bemerken dass diese Marschstrecke an den meisten Wegpunkten kaum begangen wird. Dadurch gewinnt diese Tour unserer Meinung nach weiter an Attraktivität.
Auch nächstes Jahr werden wir die Rigi wieder in unsere Wandertouren miteinbeziehen. Wir freuen uns jetzt schon auf ein weiteres Highlight
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